Knackige Eröffnung
Mitte Oktober 2015 war ich mit ‚Die Dicke – spielt Medea‘ nach Mistelbach in Niederösterreich auf die 37. Internationalen Puppentheatertage eingeladen.
Die Eröffnungsveranstaltung fand am 20. Oktober mit eingeladenen Gästen, hochrangigen Politikern Niederösterreichs und einigen teilnehmenden Figuren- und Puppenspielern im Stadtsaal statt. In der Eröffnungsrede kündigte Intendantin Cordula Nossek stolz 26 Theatergruppen aus 14 Ländern an, die das vielseitige Programm für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in den folgenden Tagen bestückten.
Unter dem Motto ‚Feuer und Eis‘ standen die diesjährigen Puppentheatertage, so auch die knackige Eröffnungsveranstaltung. Der Beatboxer Fii aus Wien improvisierte live mit seiner Loop-Station ‚Feuer & Eis‘-Songs ausgehend von Worten der ZuschauerInnen.
Ich teaserte im Rahmen der Eröffnung mit der Dicken die Inszenierung ‚Die Dicke – spielt Medea‘ an. Die improvisierten Momente der Dicken mit dem Bürgermeister Mistelbachs brachten das Publikum zum Lachen.
Und zum krönenden Abschluss tauchte eine Gruppe von Line-Dancern auf der Bühne auf und sprengten nicht nur mit ihrer Gruppengröße den (Bühnen)-rahmen.
Der Abend endete mit verschiedensten Häppchen und Getränken und einigen Zischenacts u.a. von Cordula Nossek und ihrer alten Dame aus der Tasche.
4 Tage – spielen und schauen
Die beiden Tage nach der Eröffnungsveranstaltung spielte ich im Stadtsaal meine Bachelorinszenierung ‚Die Dicke – spielt Medea‘.
Bei beiden Vorstellungen waren Klassen aus den umliegenden Schulen anwesend. Die Nachgespräche, die sich zufällig mit einigen Schülerinnen und Schülern nach den Vorstellungen ergaben, waren sehr spannend. Die jungen Zuschauer und Zuschauerinnen waren interessiert an der Herangehensweise und der Entwicklung des Stücks, aber auch an der Möglichkeit der freien Interpretation der gesehenen Bilder.
Am Donnerstag und am Freitag hatte ich die Gelegenheit ein paar Inszenierungen von anderen Gruppen anzuschauen. Besonderen Spaß bereitete mir die Inszenierung ‚Königs Weltreise‘ vom Theater Handgemenge.
Peter Müller und Marie Feldt erzählten und spielten die aufregende Reise eines Königs und seiner Dienerin, Frau Kümmer, auf sehr amüsante Weise. Ein Schattentheater mit mehr als 60 mitwirkenden Figuren und Live-Musik nach einer Idee von Annette Wurbs und Peter Müller.
Sehr gespannt war ich auf die Aufführung von ‚I love you, when you are breathing‘ der Handspring Puppet Company aus Südafrika.
Artikel: ‚Lektionen über Animation‘
Für die Theaterzeitschrift ‚Puppen Menschen und Objekte‘ habe ich einen vergleichenden Artikel über die o.g. Inszenierung der Handspring Puppet Company und die Lecture Performance ‚Puppen sterben besser‘ von Florian Feisel geschrieben.