Raab hat das Stück als »stummen Monolog« gestaltet, der überraschenden Tiefgang entwickelt. Eine außergewöhnliche Leistung
Im FITZ! wird Medea von »der Dicken« dar- gestellt, einer Ganzkörperfigur, in der die Figurenspielerin Julia Raab steckt. Die Dicke ist ebenfalls ein unglückseliges, leidendes Weib: Zerlumpt, hässlich, aufgeschwemmt und desillusioniert schlurft sie auf die Bühne und stellt ihre Version des Klassikers vor. Julia Raab hat das Stück als »stummen Monolog« gestaltet, der überraschenden Tiefgang entwickelt. Eine außergewöhnliche Leistung – vor allem wenn man weiß, dass Julia Raab diese Inszenierung zum Abschluss ihres Studiums entwickelte.Werner M. Grimme, Kultur. Blätter für Kenner und Neugierige 25. Jahrgang 2014 Nr. 236 März