Kultur. Blätter für Kenner und Neugierige, Nr. 236

Raab hat das Stück als »stummen Monolog« gestaltet, der überraschenden Tiefgang entwickelt. Eine außergewöhnliche Leistung

Im FITZ! wird Medea von »der Dicken« dar- gestellt, einer Ganzkörperfigur, in der die Figurenspielerin Julia Raab steckt. Die Dicke ist ebenfalls ein unglückseliges, leidendes Weib: Zerlumpt, hässlich, aufgeschwemmt und desillusioniert schlurft sie auf die Bühne und stellt ihre Version des Klassikers vor. Julia Raab hat das Stück als »stummen Monolog« gestaltet, der überraschenden Tiefgang entwickelt. Eine außergewöhnliche Leistung – vor allem wenn man weiß, dass Julia Raab diese Inszenierung zum Abschluss ihres Studiums entwickelte.Werner M. Grimme, Kultur. Blätter für Kenner und Neugierige 25. Jahrgang 2014 Nr. 236 März

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Schön, dass es auch solch stille, aber dafür umso intensivere Kunst (noch) gibt. […]

Figurenspielerin & Theaterpädagogin

Julia Raab

In Halle (Saale) bin ich seit 2013 zu Hause.

Im Atelier fiese8 arbeite ich an neuen Figurentheater-Produktionen, Lesungen, Figuren & Objekten.

Mit meinen Produktionen bin ich im In- und Ausland unterwegs auf Festivals und auf Gastspielreise.

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Mehr über Julia Raab

Hier finden Sie alles über die Figurentheater-Inszenierung ‚Die Dicke spielt Medea‘.

Ausführlichere Informationen über die Figurenspielerin in der Dicken – Julia Raab – und ihr umfangreiches Repertoire finden Sie auf

juliaraab.de

Meinungen

Durch diesen symbolischen spielerisch-destruktiven Akt […], gerät die verlassene, erniedrigte und ins Exil der Obdachlosigkeit gedrängte „Dicke“ endgültig zu einem modernen Abbild der tragischen und vielschichtig erscheinenden Frauenfigur aus der klassischen Antike. […]